Eine Maschine aus dem 20. Jahrhundert schreitet in die Industrie 4.0

17. Mai 2023 Vom ehemaligen Walzwerkantrieb zur Versorgungseinheit für die Forschung und Entwicklung der ABB Schweiz AG.

Als Diplomarbeit des dreijährigen, berufsbegleitenden Bildungsgangs zum Dipl. Techniker HF Elektrotechnik, haben die vier Studierenden Reto Häfeli, Valentin Kilchenmann, Samuel Toniolo und Ricco Schällebaum einen ehemaligen Walzwerkantrieb modernisiert.

Urheber des Bildes: Valentin Kilchenmann

Das sogenannte «Grossmüetterli» ist das Herzstück der Gleichstromversorgungsanlage für das Leistungslabor, in welchem elektrische Antriebe getestet und entwickelt werden. Aufgrund der veralteten und nicht mehr zeitgemässen Bedienung der Anlage, wurden die Studenten der ABB Technikerschule damit beauftragt, ein entsprechendes Erneuerungskonzept zu erarbeiten.

Ziel des Erneuerungskonzepts

Der Hauptfokus lag auf der Sicherheit sowie einer einfachen und gefahrenfreien Bedienung. Dafür mussten Komponenten der Anlage erneuert und Prozesse angepasst werden. Um zukünftige Änderungen vornehmen zu können, musste eine ausreichende Dokumentation für die Anlage vorhanden sein, was bis anhin nicht der Fall war. Das Wissen über die Anlage war durch die mangelnde Dokumentation über die Jahre verloren gegangen.

Aus alt wird neu

Um die Bedienerfreundlichkeit zu erhöhen, wurde ein Automationskonzept entwickelt, in dem die Sensoren und Aktoren optimal miteinander interagieren. Durch die Automatisierung wurde auch der Sicherheitsgrad erhöht. Der Antrieb für die Versorgungseinheit wurde neu dimensioniert und optimiert. Alle risikobehafteten Komponenten wurden durch Produkte, welche auf dem neusten Stand der Technik sind, ersetzt.

Nutzen für die ABB Schweiz AG

Durch die Anpassung der gesamten Anlage kann das Sicherheitsrisiko sowie auch die Ausfallwahrscheinlichkeit nun markant reduziert werden. Aufgrund der Erneuerung der Komponenten können die verwendeten Ressourcen anderweitig eingesetzt werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Anlage verbessert wurde. Dank der ausführlichen Dokumentation können nun auch die Anlagenkenntnisse besser weitergegeben werden und bleiben somit erhalten.