Global steht eine Thematik im Mittelpunkt – die rasante Ausbreitung des Coronavirus, die Massnahmen zur Eindämmung und deren Auswirkungen. Die Pandemie stellt die gesamte Logistik und Vertriebsketten vor ausserordentliche Herausforderungen. Noch nicht überall wurden Digitalisierungsprozesse zufriedenstellend umgesetzt und Defizite im Bereich der digitalen Transformation sind offensichtlich. Die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten hat beachtlichen Einfluss auf die Effizienz – im Fokus steht das Vermeiden von Leerläufen, aber zu richten ist ein besonderes Augenmerk auch auf umweltbewusste Abläufe und Nachhaltigkeit.
Digitalisierung der Wertschöpfungsketten
Auf die Wichtigkeit der Digitalisierung der Wertschöpfungsketten wird in der berufsbegleitenden Weiterbildung an der ABB Technikerschule schwerpunktmässig eingegangen. Die Ausbildung zum/zur «Dipl. Techniker/in HF Unternehmensprozesse Vertiefungsrichtung Logistik» ist die höchste Logistikausbildung in der Schweiz im Nicht-Hochschulbereich. Absolvierende des dreijährigen, berufsbegleitenden Studiums werden darauf vorbereitet, in einem dynamischen Umfeld die Planung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Waren-, Informations- und Werteflusses zu steuern – Logistikmanagerinnen und -manager, die auch in ausserordentlichen Situationen Lösungen auf dem aktuellsten Stand der Technik entwickeln und umsetzen können. Aufgrund der Datenflut, papierlastigen Bearbeitung und Schnittstellenproblemen kommt es in Logistik-Prozessketten oft zu Friktionen. Speziell bei den KMU’s zeichnet sich ein grosser Handlungsbedarf ab, da sie oft das Tagesgeschäft als das längerfristig geplante digitale Projektvorhaben priorisieren. Gesucht sind gut ausgebildete Fachkräfte, die das Ganze optimieren können.
Vernetzung von Theorie und Praxis
Während des dreijährigen, berufsbegleitenden Studiums an der ABB Technikerschule üben die Studierenden ihren Beruf weiter aus, sodass sie das Gelernte unmittelbar in die Praxis umsetzen können. In Ergänzung zum Präsenzunterricht profitieren die Studierenden einerseits vom Erfahrungsaustausch mit Studienkollegen und Studienkolleginnen, andererseits wird grosser Wert auf selbstständiges Lernen gelegt. «Die Fähigkeit, sich in komplexe Themen einzuarbeiten, wird an der ABB Technikerschule explizit mit Projektarbeiten sowie geführtem und selbstständigem Lernen gefördert. Die Vernetzung zwischen den Lehrfächern sowie von Theorie und Praxis hat in der Ausbildung an der ABB Technikerschule einen hohen Stellenwert», erläutert Rino Anniballo, Bildungsgangleiter der ABB Technikerschule. «Im RFID-Labor wird modernste Technik aktiv erlebt. Als Alternative zu berührungslosen Identifikationssystemen auf Basis von Barcodes und QR-Codes birgt RFID (radio-frequency identification) ein riesiges Potenzial für effizientes Handling von Abläufen in der Industrie 4.0. Im Labor kann die Technik praxisnah anhand von Fallbeispielen praktiziert werden». Die praxisorientierte Weiterbildung zum/zur «Dipl. Techniker/in HF» ist eine aussichtsreiche Basis für eine erfolgreiche Fach- und Führungskarriere.
Der Bericht wurde publiziert im Frühling 2022 im Jahrbuch der ASFL SVBL «Aktueller Trend: Logistik - 33 Jahre ASFL SVBL» . Der Artikel kann hier heruntergeladen werden.