Der Gebäudetechnik kommt mit dem anhaltenden Technikfortschritt im Bereich Smart Home, der stetigen Modernisierung von Gebäuden, des menschlichen Bedürfnisses nach Wohnkomfort und auch aufgrund der Energiestrategie 2050 eine immer grössere Bedeutung zu. Durch die Zunahme von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen verändern sich die Lasten im Stromnetz, was zu Herausforderungen für Netzbetreiber führt. Die Studenten der ABB Technikerschule haben im Rahmen ihrer Diplomarbeit untersucht, wie Netzbetreiber in die Gebäudetechnik der Kunden eingreifen können. Daraus wurden netzdienliche Massnahmen zur Entlastung des Stromnetzes abgeleitet. In der Arbeit wurden verschiedene Energiemanagement- und Gebäudeautomationssysteme einander gegenübergestellt. Für den Auftraggeber wurde ein authentischer Prototyp gebaut.
Beim Auftraggeber handelt es sich um ein Energieversorgungsunternehmen, welches im Jahr 2024 erstmals in der Firmengeschichte ein MFH realisieren wird. Für diesen Neubau mit 27 Wohnungen musste von den Studenten ein Energiemanagementsystem mit GA-Funktionalitäten vorgeschlagen und ein Prototyp zu Simulationszwecken erstellt werden.
Nach dem Vergleich der Systeme in den Gebieten Energiemanagement, Heizung, Lüftung, Raumautomation, Beleuchtung und Beschattung hat sich das Projektteam für Loxone und dessen Hardware sowie Software entschieden. Das System deckt alle Bereiche der Automation eines Gebäudes − von der Solarstrom abhängigen Steuerung der grösseren Stromverbraucher, der Heizungsregulierung und -Verteilung, bis zur Raumautomation in den einzelnen Wohnungen − ab. Im Prototyp, der ein Haus darstellt, wurde das Energiemanagement von Loxone realisiert.
Im Zusammenhang mit der Gebäudetechnik sollten im Rahmen des Auftrags auch netzdienliche Massnahmen aus Sicht eines Stromnetzbetreibers untersucht werden. Hierzu wurde die Problematik der Zunahme von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und der Elektromobilität miteinbezogen. Aufgezeigt wurden die Möglichkeiten für die Netzbetreiber zur Beeinflussung von Geräten der Gebäudetechnik aber auch eine angepasste Tarifgestaltung zur Sensibilisierung der Kunden.
Die Möglichkeiten sind heute schon vorhanden, Geräte der Kunden per Fernsteuerung zu beeinflussen. Möglich wird die intelligente Schaltung im Stromnetz durch die flächendeckende Installation von Smart Metern. Es ist aber auch denkbar, den Eigenverbrauch sowie Massnahmen auf der Kundenseite mit tariflichen Anreizen zu fördern. Loxone bietet mit den Funktionen des Energie- sowie des Lastmanagers bereits zukunftsgerichtete Funktionen, die für alle Beteiligten zu einer Win-Win-Situation führen.
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Der Artikel ist soeben in der Erstausgabe vom Magazin electra.ch erschienen und kann auch auf deren Website unter https://www.electra.ch/news-szene/stromnetzentlastung-durch-fernzugriff nachgelesen werden.
Abbildung links: Netzdienliche Eigenverbrauchsoptimierungen entlasten das Stromnetz. Auf dem Beispielbild wird der überschüssige Solarstrom während fast des ganzen Tages auf die eigenen Stromverbraucher verteilt.
Abbildung rechts: Diplomarbeitsgruppe (v.l.n.r.) Max Urech, Yannic Benz und Christian Wyss